Hörgerät mit Akku oder Batterie?
Hörsysteme mit Akku stehen für innovative Entwicklungen der letzten Generation. Batteriemodelle dagegen für Leistungsstärke und bewährte Technik. Womit können die einzelnen Systeme überzeugen und womit weniger?
Innovative Entwicklung trifft bewährte Technik
Hörsysteme mit Akku und batteriebetriebene Modelle haben jeweils ihre eigenen Vorzüge und Eigenschaften, die sie für verschiedene Nutzer attraktiv machen.
Es ist wichtig zu beachten, dass die Wahl zwischen Hörsystemen mit Akku oder batteriebetriebenen Modellen von den individuellen Bedürfnissen und Vorlieben des Nutzers abhängt. Einige Nutzer schätzen die Bequemlichkeit und Umweltfreundlichkeit der Akkus, während andere die vertraute Leistungsstärke und die einfache Handhabung der Batterien bevorzugen.
Letztendlich ist es ratsam, die persönlichen Anforderungen mit einem Hörgeräteakustiker oder einem HNO-Arzt zu besprechen, um das am besten geeignete Hörsystem zu finden. Beide Optionen bieten fortschrittliche Technologien und können dazu beitragen, die Lebensqualität von Menschen mit Hörverlust zu verbessern.
Jetzt kostenlos anmelden!
Abonnieren Sie unseren Newsletter.
Wir informieren Sie über Gesundheitsthemen, Produkte und aktuelle Neuigkeiten. Erhalten Sie zudem Gutscheine für exklusive Aktionen und Services.
Damit überzeugen Batterie-Hörgeräte
Batteriebetriebene Hörsysteme können durch eine ganze Reihe an Vorteilen punkten. So sind die von ihnen verwendeten Zink-Luft-Batterien ausgesprochen leistungsstark. Durchschnittlich halten sie etwa eine Woche. Zudem sind die Knopfzellen ebenso preisgünstig wie winzig. Es können also stets einige verpackte Ersatzbatterien mitgeführt werden. Mit ihnen gelingt der Batteriewechsel im Urlaub oder bei einem plötzlichen Ausfall in wenigen Augenblicken.
Ein weiteres Argument für Batterie-Hörgeräte ist, dass dank eines
vielfältigen Modellangebotes zahlreiche Auswahlmöglichkeiten bestehen.
Des Weiteren kommen sie im Vergleich zu den Akku-Varianten mit
geringeren Abmessungen aus. Bei einer starken Minderung der Hörfähigkeit
schließlich gibt es zu den Hörgeräten mit Batterien gar keine
Alternative. Nur sie sind leistungsstark genug.
Ein gravierender Nachteil von Batterie-Hörgeräten ist, dass bei ihrem Betrieb erhebliche Mengen an problematischen Reststoffen übrig bleiben, die nur schwer recycelbar sind. Gerechnet auf 5 Jahre können mehr als 250 Batterien zusammenkommen, während beim Akku-Modell in dieser Zeit meist nur ein Akku-Austausch fällig wird. Um den Batterieverbrauch etwas einzudämmen, wäre es sinnvoll, das Gerät über Nacht abzuschalten. Dafür aber ist in der Regel kein Schalter vorhanden. Die einzige Möglichkeit, dass Hörsystem zeitweise zu deaktivieren, ist, am Abend die Batterieklappe zu öffnen und erst am Morgen zum Aktivieren wieder zu schließen.
Möglich ist ebenfalls, dass der Batteriewechsel zum Problem wird. Häufig tritt das bei Personen mit starker Sehschwäche oder einer Erkrankung wie Morbus Parkinson ein. Darüber hinaus kann es passieren, dass abhängig vom Nutzungsverhalten die Batterie früher als erwartet versagt. Das kann zu einer unpassenden Zeit beispielsweise mitten in einem Gespräch passieren. In jedem Falle sollten Ersatzbatterien schnell verfügbar sein.
Die Vorteile von Akku-Hörgeräten
Moderne Lithium-Ionen-Akkus fallen durch eine hohe Lebenserwartung
sowie durch ihre komfortable Handhabung auf. Im Neuzustand reicht ihre
Kapazität für bis zu 24 Stunden und mehr. Damit stellen sie auch für
lange Tage sowie bei intensiver Nutzung energiehungriger Anwendungen
über Bluetooth wie die Streaming-Funktion genügend Energie bereit.
Abends kommen sie in die Ladestation und sind bis zum Morgen wieder voll
aufgeladen.
Im Laufe von etwa 3 Jahren verlieren die Akkus meist kaum mehr als 10
% ihrer Kapazität. Sehr häufig machen die Leistungsverluste erst nach 4
bis 5 Jahren einen Austausch der Akkus erforderlich. Ergänzt werden die
Vorteile oft durch Zusatzfeatures wie Schnellladefunktion,
Nutzungsmöglichkeit als Powerbank sowie Vorrichtung zur
Hörgeräte-Trocknung.
Interessenten von akkubetriebenen Hörsystemen müssen sich allerdings mit einer geringeren Produktvielfalt zufrieden geben, als das bei Batterie-Geräten der Fall ist. Auch ist die Akku-Technologie nicht ganz so platzsparend. Folge ist, dass Hinter-dem-Ohr-Geräte die Mehrheit des Angebots bilden und In-Ohr-Ausführungen noch recht selten sind. Dazu kommt, dass es derzeit noch keine Akku-Versionen für Personen mit einer erheblichen Hörminderung gibt.
Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass der Li-Io-Akku fest verbaut ist. Fällt er aus, muss das komplette Gerät zum Austausch des Akkus an den Hersteller geschickt sowie auf ein bereitgestelltes Ersatzsystem zurückgegriffen werden. Auch muss für ein Akku-Hörgerät etwas tiefer in die Tasche gegriffen werden. Aufpreise von rund 200 Euro im Vergleich zur Batterie-Ausführung sind möglich.