Kein Problem für Superlauscher
Geräusche aus weiter Entfernung, Ultraschall oder Infraschall – kein Problem für die Superlauscher!
Faszinierende Tiere mit außergewöhnlichem Gehör
Manche Tiere besitzen eine außergewöhnlich gute Hörfähigkeit. Ihre Ohren sind so empfindlich, dass sie sogar leiseste Geräusche wahrnehmen können. Diese Tiere nutzen ihr beeindruckendes Gehör, um Beute aufzuspüren, sich vor Gefahren zu warnen und miteinander zu kommunizieren. Ihre Fähigkeit, Geräusche präzise zu orten, ist ein entscheidender Vorteil in ihrer natürlichen Umgebung.
Ihr Gehörsinn ermöglicht es ihnen, Ultraschall- oder Infraschallfrequenzen wahrzunehmen, die für uns Menschen nicht hörbar sind. Dieses außergewöhnliche Gehör ist eine bemerkenswerte Anpassung, die ihnen beim Überleben in der Tierwelt hilft.
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Unglaubliche Tierwelt
Afrikanische Elefanten
Afrikanische
Elefanten haben die größten Ohren im Tierreich. Sie erreichen
Dimensionen von 120 cm Breite und 200 cm Höhe. Mit so imposanten
Ausmaßen muss doch ein Supergehör verbunden sein? Ja und Nein.
Tatsächlich hören Afrikanische Elefanten mit ihren riesigen Ohren nicht
besonders gut. Bei ihnen steht vielmehr ein anderer Nutzen im
Vordergrund. Die Elefantenohren sind dicht von Venen und Arterien
durchzogen. Durch sie können die Tiere bis zu 10 Liter Blut pumpen, um
es beim Fächeln mit den Ohren abzukühlen - die perfekte Klimaanlage bei
hohen Außentemperaturen. Dennoch sind Afrikanische Elefanten in der
Lage, über mehrere Kilometer hinweg zu kommunizieren. Dazu stoßen sie
niederfrequente Töne aus. Die Schallwellen übertragen sich durch den
Boden. "Gehört" werden sie von den empfindlichen Füßen der Dickhäuter.
Fennek
Ähnlich wie beim Afrikanischen Elefanten
steht auch bei den großen, stark durchbluteten Ohren des Fenneks oder
Wüstenfuchses die Kühlwirkung im Vordergrund. Dazu sind sie bei einer
Körperlänge von nur 40 cm ganze 15 cm hoch. Im Laufe der Evolution haben
sie aber auch das Gehör des Fenneks positiv beeinflusst. Dadurch, dass
sie trichterförmig aufgestellt sind, können sie selbst feinste
Schallwellen auffangen und weiterleiten.
Eule
Auch wenn das
Gehör von Eulen ohne nach außen verlängerte Ohrmuscheln auskommen muss,
haben die Tiere doch erstaunliche Hörfähigkeiten. Das liegt vor allem
daran, dass beispielsweise bei der Schleiereule ein Ohr nach oben und
eines nach unten versetzt angeordnet ist. Der Effekt ist, dass das eine
Ohr Geräusche besser wahrnehmen kann, die von oben kommen, während sich
das andere sich auf Schallwellen von unten spezialisiert hat.
Motten
Obwohl Motten den Menschen schon seit
vielen Jahrtausenden begleiten, war bis vor Kurzem über ihre Ohren kaum
etwas bekannt. Erst vor wenigen Jahren haben Wissenschaftler
herausgefunden, dass sie mit einer schwingenden Membran sowie nur vier
Hörzellen Frequenzen im Ultraschallbereich von bis zu 300.000 Hz hören
können - Weltrekord! Das ist auch erforderlich, damit sie für ihre
maximal 200.000 Hz hörenden Erzfeinde, die Fledermäuse, keine allzu
leichte Beute sind.
Scharfe Ohren: Tiere mit erstaunlicher Hörkraft
Hunde
Im unteren Frequenzbereich hören Hunde
ähnlich wie wir. Hohe Töne jedoch können sie bis zu über 50.000 Hz
wahrnehmen. Bei uns ist schon um die 20.000 Hz Schluss. Während sie also
das schrille Trillern aus einer Hundepfeife deutlich hören, nehmen wir
oft keinen Ton mehr wahr. Außerdem können Hunde selektiv hören sowie
ihre Ohrmuscheln separat ausrichten. Das sieht nicht nur süß aus, es
hilft ihnen auch, sich auf eine Geräuschquelle zu konzentrieren.
Katzen
Das Gehör von Katzen ist dem unseren
zumindest bei hohen Frequenzen ebenfalls weit überlegen. Mit einem
Hörbereich bis 64.000 Hz ist es sogar noch etwas besser als das von
Hunden. Kein Wunder, schließlich piepsen Mäuse nicht in einer
Bariton-Tonlage. Meister sind die Samtpfoten auch darin, ihre Ohren in
alle Richtungen zu drehen. So hören und identifizieren sie vertraute
Personen schon beim Betreten des Hauses, während sie selber sich
vielleicht im dritten Stock befinden.
Pferde
Um Angreifer frühzeitig wahrnehmen zu
können, konzentriert sich in der Herde ein Pferd auf Umgebungsgeräusche.
Dabei kann es selbst weit entfernte Schallquellen wahrnehmen. Das
verdanken die Tiere ihrer Fähigkeit, ihre Ohren schnell und präzise
auszurichten.
Tauben
Die Stärke von Tauben besteht darin, auch
extrem tiefe Töne von weit unter einem Hz hören zu können. Bei Menschen
setzt das Hörvermögen unter 20 Hz aus. Ihr Infraschall-Gehör hilft
Tauben, stets ihr Zuhause wiederzufinden, warnt sie aber auch vor
aufziehenden Unwettern und anderen Naturereignissen bis hin zu nahenden
Erdbeben.