Hörgeräteakustiker/in
Stelle dir vor, wie eine Schallwelle ihre Reise durch die Luft beginnt, um letztlich als erkannter Klang in unseren Ohren zu enden. Diese akustischen Signaturen - ob es nun der sanfte Klang eines Regenschauers, der schrille Ton eines schreienden Kindes oder dein persönlicher Lieblingssong ist - werden vom menschlichen Ohr aufgenommen, in Signale umgewandelt und schließlich an unser Gehirn weitergeleitet, um sie zu interpretieren.
Doch was passiert, wenn diese fein abgestimmte Reise des Schalls gestört wird? In solchen Fällen kommen Hörakustiker ins Spiel. Sie nutzen fortschrittlichste Technologie, um Hörbeeinträchtigungen auszugleichen und Menschen dabei zu helfen, die Welt der Klänge wieder vollständig zu erleben.
Deine Zukunft klingt gut!
Willst du wissen, wie wir zusammenarbeiten können, um sie noch besser zu machen? Entdecke, was wir dir bieten und welche Erwartungen wir haben. Bewirb dich und beginne deine Reise in die Welt der Hörakustik. Wir freuen uns darauf, dich kennenzulernen!
Die Ausbildung zum Hörakustiker - Ein vielfältiger Job mit Zukunft!
Sowohl in der Wirtschaft als auch im privaten Umfeld gewinnt die Thematik der Gesundheit zunehmend an Bedeutung. Der technische Fortschritt in der Entwicklung von Hörsystemen kann Kunden immer optimalere Lösungen bieten, welche von Hörakustikern entsprechend ermöglicht und umgesetzt werden. Folglich birgt eine Ausbildung zum Hörakustiker einen sicheren, aussichtsreichen und gefragten Arbeitsplatz in einer Branche mit großem Potenzial.
Der Alltag eines Hörakustikers ist sehr vielfältig. Einen wichtigen Teil macht hierbei die Beratung von Kunden aus. Als Anlaufstelle für verschiedenste Anliegen rund um das Thema Hörgesundheit steht ein Hörakustiker beratend zur Seite. Ein weiterer Aufgabenbereich besteht darin, audiometrische Tests durchzuführen. Als Grundlage für eine individuelle und professionelle Beratung wird so ermittelt, in welchem Zustand sich das Hörvermögen eines Kunden befindet.
Des Weiteren zählt zu den Tätigkeiten eines Hörakustikers die Reparatur und Wartung von Hörgeräten. Um gewährleisten zu können, dass ein Hörgerät dauerhaft optimal funktioniert, müssen regelmäßige Wartungsarbeiten vollzogen werden, in welchen unter anderem Einzelteile gereinigt oder Batterien ausgetauscht werden.
Außerdem stellt ein Hörakustiker Otoplastiken her. Da es bei Hörgeräten keine Einheitsgröße gibt, welche jedem Kunden passt, werden diese speziell für jeden Kunden angefertigt. Dazu muss zunächst eine Otoplastik, also ein Ohrpassstück angefertigt werden, welches durch Bohren, Fräsen und Schleifen perfekt in Form gebracht wird.
Da Hörakustiker in ständigem Austausch mit ihren Kunden stehen, ist es wichtig gerne mit Menschen zu arbeiten und ein Feingefühl im Umgang mit Kunden zu haben. Zudem ist ein gewisses Maß an Geschicklichkeit erforderlich, um technische Feinheiten präzise ausarbeiten zu können. Zuletzt ist es als Hörakustiker förderlich, einen hohen Anspruch an sich selbst und seine Arbeiten zu stellen und ein wenig perfektionistisch zu sein, um den hohen Qualitätsansprüchen gerecht werden zu können.
Im Regelfall ist mindestens ein Realschulabschluss erforderlich, um die Ausbildung beginnen zu können.
Die reguläre Dauer der Ausbildung beträgt drei Jahre, kann aber im Einzelfall verkürzt werden. Meist blockweise vollzieht sich ein Wechsel zwischen Berufsschule und Ausbildungsbetrieb, da es deutschlandweit nur wenige Berufsschulen gibt, welche diese Ausbildung anbieten. Nach dem zweiten Ausbildungsjahr folgt eine Zwischenprüfung und nach dem dritten eine Gesellenprüfung. Wer diese erfolgreich absolviert, hat seine Ausbildung zum Hörakustiker abgeschlossen.
In der Landesberufsschule für Hörakustiker findet vor allem Fachunterricht statt, der die fachlichen Lerninhalte ergänzt und begleitet.
Im ersten Ausbildungsjahr stehen Grundkenntnisse über Hörgerätetechnik, sowie Anatomie des Ohres auf dem Lehrplan. Ebenfalls lernen Auszubildende in ihrem ersten Jahr grundlegende technische Vorgänge, durch das Erproben in Übungswerkstätten. Im zweiten Ausbildungsjahr lernen angehende Hörakustiker, wie verschiedene Messungen zur Erstellung von Hörprofielen durchgeführt werden. Außerdem werden verschiedene Fertigungstechniken von Otoplastiken sowie Fräs- und Bohrtechniken erprobt.
Im letzten Jahr der Ausbildung zum Hörakustiker werden Azubis an die komplexe Auswahl und Anpassung von Hörsystemen herangeführt. Zudem wird das technische Handwerk vertieft. Um Kundengespräche oder Verkaufssituationen erproben zu können, werden beispielsweise Rollenspiele durchgeführt.
Die erste Hälfte des praktischen Teils der Ausbildung beinhaltet beispielsweise das Bestimmen von Hörprofilen. Hierbei lernen Azubis, wie verschiedene Tests durchgeführt und deren Ergebnisse analysiert werden. Zudem geht es darum, wie Schäden des Gehörs durch Hörgeräte ausgeglichen und behandelt werden. Durch die Mitwirkung bei Beratungsgesprächen lernen Azubi alltagsnah, welche Fragen gestellt und welche Maßnahmen eingeleitet werden müssen.
Auch die technischen Handgriffe werden im Betrieb wiederholt und angewandt. Ausbilder haben bereits viel Erfahrung und können ihre Expertise so ideal an Auszubildende vermitteln. Die zweite Hälfte der Ausbildung dreht sich besonders um die Vertiefung. Azubis lernen, eigenständige Aufgaben zu übernehmen und täglich an praktischen Aufgaben zu wachsen.
Wem es gelungen ist, die Ausbildung erfolgreich abzuschließen, bieten sich interessante Möglichkeiten, erlerntes nun auch im Berufsalltag anzuwenden. Hörakustiker arbeiten in Fachgeschäften des Hörgeräteakustiker-Handwerks. Hier gibt es verschiedene Arbeitsfelder, in welchen man als ein solcher tätig werden kann, wie Verkaufsräume, Werkstätte, Hörkabinen, Akustiklabors oder Büroräume. Meist bewegt man sich jedoch in verschiedenen Bereichen und ist nicht nur für einen einzelnen zuständig. Viele Ausbildungsbetriebe haben zudem die Intention, ihre Auszubildenden nach der Ausbildung zu übernehmen und als vollwertige Mitarbeiter im Betrieb einzustellen.
Der Karrierepfad muss mit der Arbeit als ausgebildeter Hörakustiker noch nicht beendet sein. Wer danach strebt sich mit Fort- und Weiterbildungen neues Wissen anzueignen und mehr Verantwortung zu übernehmen, kann dies auf verschiedene Weisen tun.
Die Weiterbildung zum Techniker bietet die Möglichkeit, Kenntnisse aus Bereichen der Feinwerktechnik oder der Medizintechnik zu erwerben. So kann man zum Beispiel in der Produktentwicklung oder direkt beim Hersteller arbeiten.
Wem vorschwebt sich selbstständig zu machen oder eine Filiale zu leiten, kann die hierfür benötigten Qualifikationen durch einen Meistertitel nach der Ausbildung erwerben. Für diese Weiterbildung muss eine Prüfung abgelegt werden, in welcher Wissen abgefragt wird welches man sich durch Kurse oder eigenständig aneignen kann.
Eine weitere Möglichkeit stellt das Bachelor-Studium der Hörakustik an der Akademie für Hörakustik in Lübeck dar. Dieses berechtigt, ähnlich wie ein Meistertitel zur selbstständigen Führung eines Hörgeräte-Fachgeschäftes.